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2. Ausstellung der Reihe "Rethinking Space"

"Ahlen ist nicht New York",
mit Arbeiten von Stefanie Klingemann
05.06. bis 17.07.2011

Ausstellungsansicht KunstVerein
Foto: Tim Löbbert
Graffiti, 2011, Ahlen
Graffiti, 2011, Ahlen
Graffiti, 2011, New York
Graffiti, 2011, New York
Tatoo, 2011, Foto: Tim Löbbert
Tatoo, 2011, Foto: Tim Löbbert

Informationen zur Ausstellung

Der Ausgangspunkt von Stefanie Klingemanns künstlerischer Vorgehensweise ist das inszenierte Selbstportrait in Form von Fotografie, Video und Performance. Davon ausgehend entwickelt die Künstlerin ortsbezogene Arbeiten, d. h. Interventionen im öffentlichen Raum und kontextreflexive Konzepte für den institutionellen Ausstellungsraum.

Die Ausstellung "Ahlen ist nicht New York" ist speziell für den KunstVerein Ahlen konzipiert. In unterschiedlichen Werkgruppen, die in New York und Ahlen explizit für diese Ausstellung entstanden sind, untersucht Stefanie Klingemann die Wechselbeziehung zwischen Kunst und Kontext. Welche Bedeutung hat der Kontext für den Künstler, das Kunstwerk und den Betrachter? Wie wichtig ist der Ort für die Entstehung und die Wahrnehmung von Kunst? Wird Kunst überhaupt als Kunst wahrgenommen, wenn sie nicht in traditionellen Kunstinstitutionen gezeigt wird? Welchen Einfluss übt die Umgebung auf den künstlerischen Arbeitsprozess und das Selbstverständnis des Künstlers aus? Welche Klischees, Normen und Erwartungen sind mit bestimmten Kontexten verbunden? Welche Rolle spielt der Ort, an dem ein Künstler ausstellt, für die Reputation des Künstlers?

Stefanie Klingemanns Ausstellung umfasst temporäre Interventionen im öffentlichen Raum und Arbeiten im Ausstellungsraum des Kunstvereins. Wo, wann und wie Kunst als Kunst wahrgenommen wird, untersucht sie anhand zahlreicher Interventionen im Stadtzentrum von Ahlen, die so minimal sind, dass sie nur auf den zweiten Blick als Kunst zu erkennen sind. Welche Bedeutung der Kontext für die Wirkung eines Bildes hat, wird in einer Serie von Performances deutlich, die die Künstlerin sowohl in New York als auch in Ahlen durchgeführt hat. Mit dem Zitat "If I can make it here, i'll make it anywhere" aus dem Song "New York New York" gesungen von Frank Sinatra und weiteren Interventionen, wie z. B. der nach New Yorker Zeit verstellten Kirchturmuhr und dem Graffiti mit dem Schriftzug "Ahlen", stellt die Künstlerin eine subtile Verbindung zwischen den Städten New York und Ahlen her.

In Stefanie Klingemanns Werk wird die Grenze zwischen Kunst und Alltag aufgelöst. Kunst und Nicht-Kunst, Fiktion und Wirklichkeit, Original und Imitation gehen nahtlos ineinander über. Vertraute Kategorien greifen nicht mehr. Es entsteht eine Überlagerung von Gewohntem und Fremden, von Alltäglichem und Besonderen, von Authentischem und Inszeniertem. "Nichts ist wie es scheint" - diese Feststellung von René Magritte scheint auch auf die Arbeiten von Stefanie Klingemann zuzutreffen.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen: Kat. Stefanie Klingemann: Ahlen ist nicht New York, hrsg. v. KunstVerein Ahlen, 32 Seiten, 8 Euro. Es wird eine limitierte Edition (50 Exemplare) angeboten: Stefanie Klingemann, Ahlen ist nicht New York, DVD: 3 Videos + 1 Bonusaudiotrack, 35 Euro.

Miss Liberty, Performance, 2011, Ahlen
Miss Liberty, Performance, 2011, Ahlen

Vita

Stefanie Klingemann (1977, Moers)

  • 2006 - 2009: Postgraduiertes Studium der Medienkunst, Kunsthochschule für Medien Köln bei Prof. Jürgen Klauke
  • 2003 - 2004: École superieure des beaux Arts, Genf, Schweiz
  • 1999 - 2005: Studium der Freien Kunst, Kunstakademie Münster, Schwerpunkt Bildhauerei und Skulptur im öffentlichen Raum bei Professoren Maik und Dirk Löbbert

Auszeichnungen und Preise

  • 2009: Kunstgenerator, Atelierstipendium, Viersen
  • 2008: Celeste Kunstpreis, Patzenhofer Brauerei Berlin (K)
  • 2005: 1.Internationaler Kunstpreis Ostbelgiens, IKOB, Eupen, Belgien, 2. Preisträgerin Muse heute - Inspirationsquellen zeitgenössischer Kunst, Kunsthalle Bremen (K)
  • 2004: Meisterschülerbrief, Professoren Maik und Dirk Löbbert
  • 2003/04: Daad Freemover, École superieure des beaux Arts, Genf
  • 2002: Förderpreis der Kunstakademie Münster

Einzelausstellungen

  • 2010: under cover einfallsreichTV, Wiesbaden
  • 2009: MIT VIEL LIEBE  Städtische Galerie Viersen (K)
  • 2008: Klüngelkölsch Blast Kunstraum, Köln (K)
  • 2007: in between Ausstellungsraum für Kunst und Musik, Köln, Déjà-vu Preisträgerausstellung, Kunstpreis IKOB, Eupen, Belgien

Gruppenausstellungen (Auswahl seit 2004)

  • 2010: New Talents, Kunstbiennale im öffentlichen Raum, Köln, Galerie MArion Scharmann, Performance im öffentlichen Raum, Köln, über wasser gehen, Kunst an der Seeseke und ihren Zuflüssen, Emscherkunst 2010
  • 2009: Different places, different stories, Kulturraum Niederrhein, Städtische Galerie Viersen, famous, Künstlerhaus Dortmund
  • 2008: Celeste Kunstpreis, Berlin, Vote for Women, kunstmeran, Meran, Italien, Zeitbilder, Stadtmuseum Hofheim am Taunus, IKOB-SAMMLUNG, Ikob, Eupen, Belgien, 40 Jahre Kunstverein Gelsenkirchen, Kunstverein Gelsenkirchen, Photoszene Köln, Kunsthochschule für Medien, Köln, Plan08, Forum für Architektur, Köln
  • 2007: Incheon Women Artists’s Biennale Seoul, Korea, Kunst jetzt - Ida Gerhardi Förderpreis, Städtische Galerie Lüdenscheid
  • 2006: basecamp2, Junge Kunst aus Europa, kunstmeran, Italien, frutti per tutti, Villa Romana, Florenz, Italien, In Strömen, Regionale 2006, Wuppertal, Solingen, Remscheid, Wo bitte geht´s zum Öffentlichen…?, Wiesbadener Kunstsommer, Memory, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden, Märkisches Stipendium für Fotografie, Städtische Galerie, Iserlohn
  • 2005: Mediascapes, Fundación „la Caixa” Lleida, Tarragona und Girona, Spanien, Kölnquartett, Fuhrwerkswaage, Köln, 1. Internationaler Kunstpreis Ostbelgiens, IKOB, Eupen, Belgien, Muse heute?, Kunsthalle Bremen, Städtische Galerie
  • 2004: brillant(e) kunstmeran, Meran, Italien, Totale  Fotografische Positionen der Kunstakademie Münster, Stadtmuseum Münster, LEEREXVISIONEN, MartA Herford, Quartier Radewig, Freundschaftsspiel, Mimar Sinan Universität Istanbul, Türkei