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Thomas Prautsch - ansichten
22.04. bis 27.05.2012

Thomas Prautsch
Thomas Prautsch
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Thomas Prautsch
Thomas Prautsch

Informationen zur Ausstellung

In seiner Ausstellung zeigte der KunstVerein Ahlen Arbeiten des in Münster lebenden und arbeitenden Malers Thomas Prautsch. Präsentiert wurden überwiegend großformatige Malereien der letzten Jahre. Nachdem Thomas Prautsch sich geraume Zeit mit dem Motiv der Treppe auseinandergesetzt hat, prägen nun Stadtansichten, Landschaften und Feuerbilder sein künstlerisches Schaffen: ein Panorama der Seine-Metropole Paris, der Blick über Flusslandschaften, Kanäle oder auch urbane Strukturen. 

Als Vorlage für seine Motive nutzt der 1965 in Frankfurt geborene Prautsch - ähnlich einem digitalen Skizzenbuch - oft Bildquellen wie im Internet abgelegte Satellitenfotos oder computerarchivierte Satellitenbilder und Filme. Er filtert bewusst das vorhandene Bildmaterial im Hinblick auf seine künstlerische Idee und erreicht damit eine Fokussierung auf das, was ihn als Künstler wirklich fasziniert: die reine Malerei. So nutzt Thomas Prautsch die Extrakte seines umfangreichen Materials zu malerischen Experimenten und Reflektionen und lotet auf diese Weise die Grenzen seines Mediums immer wieder neu aus.

In seinen Bildern "formt ein Konglomerat abstrakter Farbwürfe in flächiger Ausdehnung oder unruhiger Agglomeration kurzer Pinselhiebe Straßen, Wasserwege, Grünanlagen, Hausdächer- und Fassaden bis zur Weite des Horizonts. Licht und Schatten tragen wesentlich zur Reliefbildung dieser Metropolen-Topografien aus Vogelperspektive bei.

Seine Ölmalerei ist im Duktus skriptural bis gestisch. Sein Farbauftrag gerät zum gebändigten Experiment: Geschleudertes opaker Konsistenz, verwischte Schlieren, Überspachteltes und Pinsel zerfurchte Borke geben zuweilen die fließend-transparenten Quastwürfe des malerischen Beginnens frei oder enden auf hell glänzend modulierten Spachtelabschlüssen. Die Farbigkeit der Bilder ist chromatisch gebrochen, schlägt aber durchdringende, manchmal bis in Komplementäre spielende Farbakkorde an, vorherrschend in warm-kalt und hell-dunkel." (Andreas Moersener)

Die "Feuerbilder" als malerische Fixierung eines extrem flüchtigen Phänomens entwickeln insbesondere aus der Distanz eine Lebendigkeit, die mitunter dokumentarisch anmutet.

Die Präsenz der Malerei von Thomas Prautsch entwickelt sich im Spannungsfeld von  konstruierter Realität und realer malerischer Konstruktion.

Vita

  • 1965: in Frankfurt am Main geboren
  • 1988: Studium an der Kunstakademie Münster bei Prof. Ludmilla von Arseniew und  Prof. Timm Ulrichs
  • 1991: Ernennung zum Meisterschüler
  • 1999: Akademiebrief

Preise / Stipendien

  • 2000: Caspar-von-Zumbusch-Preis
  • 2000: Graduiertenstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 1996: Irland-Stipendium der Stiftung Andreas Hillmoth-Gocke
  • 1995: Aufenthaltsstipendium der Stiftung Kulturfonds, Mecklenburg und Europa-Stipendium der Kunstakademie Münster für Venedig, Italien
  • 1994: Atelierstipendium der Stadt Münster, Förderpreis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
  • 1993: Max-Ernst-Stipendium, Brühl (dritter Preisträger)

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2011: Cross Over, Gocart Gallery, Visby, Schweden und Wasser Land Luft, Kunstverein Leimen
  • 2010: Landpartie, Westdeutscher Künstlerbund, Kunstmuseum Ahlen
  • 2009: Feuer und Flamme, Generatorenhalle, Niederrheinwerke Viersen, Stadtlandschaften, Galerie Meta Weber, Krefeld, Exchange, Meno Parkas Galerie, Kaunas, Litauen, Neue Landschaften, Thyssenkrupp Steel AG, Duisburg
  • 2008: Modell und Wirklichkeit, Städtische Galerie im Rathaus Lippstadt, Art Karlsruhe, Galerie CP, Karlsruhe
  • 2006: 175 Jahre Westfälischer Kunstverein, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster
  • 2005: Mit offenem Ende, Kunsthalle Recklinghausen, Lohn der Arbeit, Verein für aktuelle Kunst, Oberhausen
  • 2002: Stairs and Landscapes, Galerie Dis, Maastricht, Niederlande
  • 2001: Sammlung der Provinzial Versicherung, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster
  • 2000: Treppenbilder, Zitadelle Spandau, Berlin, Ausstellung zum Caspar-von-Zumbusch-Preis, Herzebrock
  • 1999: Multiple Choice, Werrethalle, Löhne, Auf der Bildfläche, Heiligenkreuzerhof, Wien, Österreich
  • 1998: Schauplätze, Westdeutscher Künstlerbund, Flottmann-Hallen, Herne, Schnittstellen, Mineralogisches Museum, Münster
  • 1997: Kunststudenten stellen aus, Bundeskunsthalle Bonn
  • 1996: Unterwegs, Künstlerwerkstatt München, Studiogalerie XVII, Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, Lage der Dinge, Westdeutscher Künstlerbund, Gustav-Lübke-Museum, Hamm, Dialog, Königliche Kunsthochschule, Stockholm, Schweden
  • 1995: Malerei, Förderpreisausstellung des Westfälischen Kunstvereins, Münster
  • 1993: Passion, Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim