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Peter Hock - Inkohlung
09.09. bis 21.10.2012

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Informationen zur Ausstellung

Vom 9. September bis zum 21. Oktober stellte der KunstVerein  Arbeiten des Berliner Künstlers Peter Hock  aus.  Der Titel der Ausstellung Inkohlung stammt aus der Geochemie und bezeichnet den Prozess einer Versteinerung organischer Stoffe - wie er etwa auch bei der Entstehung von Steinkohle in früheren erdgeschichtlichen Epochen wirksam wurde. Hock widmet sich mit seinen großformatigen Reißkohlezeichnungen einer Ästhetik des auf fossilen Brennstoffen beruhenden Zivilisationsmülls sowie der Darstellung von Pflanzenstudien und Landschaften.

Peter Hock
Peter Hock
Peter Hock
Peter Hock
Peter Hock
Peter Hock

Erkennbare Gegenstände und teils undefinierbare organische Gebilde scheinen ins Dunkle zu versinken oder daraus aufzutauchen. Es entsteht eine Illusion des Körperhaften in der Darstellung bei gleichzeitiger Fragilität und Vergänglichkeit des Materials. Ein schwarzes Universum, in dem sich teils schwer definierbare Objekte ansammeln ist Schreckensszenario und Faszinosum zugleich.

Die Ausstellung war der erste Beitrag zum Projekt "Kritische Masse" - Kunst und Energie im Münsterland, an dem sich neben zahlreichen anderen Kultureinrichtungen des Münsterlandes, KunstVerein Ahlen und Kunstmuseum Ahlen mit ihrer Kooperation "Labor Münsterland, Standort Ahlen" beteiligen. Projektziel ist die kritische Befragung des Themas Energie im Münsterland und die Bewusstmachung der zentralen Stellung der Energiefrage mit ästhetischen Mitteln. Kohle, die wandelnde Bedeutung als Energieträger und die erlebten und erwarteten Auswirkungen des Wandels auf unser Gemeinwesen sind Thema des Labors. Nahe liegend die Arbeit im Labor mit der Ausstellung der Reißkohlezeichnungen von Peter Hock zu beginnen, mit denen der Künstler die ganz besondere Ästhetik des fossilen Brennstoffs Kohle zeigt.

Als Untermieter der Ausstellung "Inkohlung" eröffnete der Bochumer Künstler Matthias Schamp im Kabinett der Statt-Galerie eine temporäre Filiale seiner Pommesbude DER MYTHOS GRILL. Sein Angebot unter dem Motto: VORGLÜHEN diente der Vorbereitung auf das große MYTHOS-GRILL-KARBONZEIT-GRILLEN, das im Frühjahr 2013 als zweiter Teil des Projekts im Kunstmuseum Ahlen stattfinden wird.

Noch einmal wurde der Charakter der Ausstellung als Auftaktveranstaltung durch die Podiumsdiskussion deutlich, die als Finissage die Ausstellung "Inkohlung" beendete. Ahlener Bürger diskutierten mit Künstler über die sozio-kulturellen Auswirkungen des Energiewandels, insbesondere am Beispiel der Stadt Ahlen. Der erste Arbeitsbeitrag des "Labors Münsterland, Standort Ahlen".