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Andreas Opiolka - Arena
09.06. bis 14.07.2013

Informationen zur Ausstellung

Andreas Opiolka
Sylvabelle III
Andreas Opiolka
Sylvabelle XIV
Andreas Opiolka
Sylvabelle XXVI

In seiner aktuellen Ausstellung zeigt der KunstVerein Ahlen Arbeiten des Stuttgarter Künstlers Andreas Opiolka. Präsentiert werden Zeichnungsserien der letzten vier Jahre und eine Auswahl seiner Künstlerbücher, die auf seinen vielen Reisen und Exkursionen entstehen und die er seit über 20 Jahren anfertigt. Wie in seinem malerischen Werk arbeitet der eher in der konstruktiven Kunst beheimatete Opiolka auch bei seinen Papierarbeiten zwar nach einem strengen, jeweils für eine bestimmte Werkserie geschaffenen Ordnungs- und Regelwerk, kombiniert dies jedoch auf faszinierende Weise mit dem Wesen der freien Zeichnung.

Die Beispiele aus den Serien Terrain und Arena zeigen dies in beeindruckender Form. Die Herausforderung, in der selbst geschaffenen Eingrenzung gestalterischer Möglichkeiten ein Höchstmaß an kreativer Energie zu entfalten und die Variationsmöglichkeiten innerhalb dieses festgelegten Rahmens auszuloten, den gestalterischen Spielraum durch die eigene kreative Kraft wieder zu erweitern und als quasi unendlich vorstellbares Repertoire zu denken, steht für Andreas Opiolka im Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffensprozesses.

Die Serien Bukarest und Sylvabelle entstanden wie die Künstlerbücher während der oft titelgebenden Reisen des Künstlers an die jeweiligen Orte. Die erste, unmittelbare Wahrnehmung der fremden Umgebung, eine spezielle Atmosphäre, eine ungewohnte Geräuschkulisse oder unbekannte Gerüche dienen dem Künstler als primärer Impuls, als Anregung für die mit verschiedenen Tuschestiften ausgeführten Zeichnungen. Bei der weiteren Bearbeitung löst sich Opiolka jedoch von diesen äußeren Gegebenheiten. In der Folge stehen gestalterische Fragestellungen im Zentrum seines künstlerischen Interesses. Es entstehen spontan und lebendig anmutende Zeichnungen, in denen sich durchaus Landschaftsfragmente, architektonische Strukturen oder figurative Anklänge ausmachen lassen.

Auch die Künstlerbücher, die seit über 20 Jahren entstehen, zeichnen Eindrücke und Erlebnisse skizzenhaft auf und begleiten den Künstler auf seinen zahlreichen Reisen. Wirken die enthaltenen Arbeiten oft spontan und zeichenhaft, so ist die Vorbereitung auf die Arbeit mit den Büchern von Andreas Opiolka sorgfältig geplant. Alle Exemplare sind vom Künstler handgebunden und in ihrer Zusammenstellung der Papiermaterialien und der Vorbereitung der einzelnen Seiten vor Antritt der Reise exakt konzipiert. Gesehenes und Erlebtes, Begegnungen, Aktivität und Kontemplation werden zeichnerisch und zeichenhaft festgehalten und verschmelzen zu einem Kaleidoskop unterschiedlichster Eindrücke als Spiegel dieser Reise.

Andrea Bergmann

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