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Münsterland Festival part7 - Nicolas Poignon
22.09. bis 27.10.2013

Information zur Ausstellung

Im Rahmen des Münsterland Festival part7 zeigt der KunstVerein Ahlen in seiner nächsten Ausstellung graphische Arbeiten von Nicolas Poignon.

Seit der zweiten Auflage des Münsterland Festival veranstalten die Kloster Bentlage gGmbH in Rheine und die Druckvereinigung Bentlage e.V. das Graphikprojekt innerhalb des Festivals. Zum wiederholten Mal ist der KunstVerein Ahlen nun Projektpartner. In diesem Jahr bekommen sechs Künstlerinnen und Künstler aus den Partnerländern Schweiz und Frankreich die Möglichkeit, sich in umfangreichen Ausstellungen mit ihren druckgraphischen Werken in  verschiedenen Kunsteinrichtungen des Münsterlandes vorzustellen. Darüber hinaus werden einige Arbeiten eigens während und extra für das Münsterland Festival konzipiert. Denn: Für einen intensiven Austausch und Dialog sind alle am Projekt beteiligten Künstlerinnen und Künstler eingeladen, in der Druckwerkstatt vom Kloster Bentlage gemeinsam zu leben und an einer Graphikserie zu arbeiten.

Die graphische Technik des Holzschnittes hat in der Kunst eine lange Tradition. "Eng verbunden mit dieser alten Technik ist - quasi ein später, moderner Nachkomme - der Linolschnitt. Künstler wie Picasso und Vallotton haben diese Technik verwendet. Ihre Blätter zeigen alles so genau und präzise wie Drucke des 14. Jahrhunderts. Umrisse zeichnen sich sehr deutlich und klar ab: die Werke erzählen Geschichten ohne Umschweife.

Der in Berlin lebende Franzose Nicolas Poignon greift diese Tradition auf und entwickelt den Linolschnitt auf vollkommen andere Art und Weise. Die Herausforderung, der er sich stellt, scheint sehr kompliziert zu sein. Er schöpft aus anderen Quellen und kommt deshalb zu ganz eigenen Ergebnissen: Nicolas Poignon schneidet Linien, Flechtwerke, Gitter aus dem Linoleum heraus, um seine komplexen Bilder ans Licht zu bringen. ... Für den Künstler ist es ein mentales Spiel. Er jongliert mit Hell und Dunkel, Positiv und Negativ, mit Fülle und Leere, Licht und Schatten. All dies bildet ein beeindruckendes Kaleidoskop, wo der Künstler seine poetischen Landschaften und Stadtansichten komponiert. Ihren Reiz entfalten sie - wie auch die Natur - bei Einbruch der Dunkelheit. Dann legt sich ein Zauber auf das Geschaute und verwandelt es in poetische Bilder: Kanäle werden zu Übergangszonen, die Dies- und Jenseits verbinden. Baukräne erscheinen plötzlich wie urzeitliche Lebewesen. Das geordnete Chaos ist auch weit entfernt von dekorativen Abstraktionen und Oberflächlichkeit. Stets bleibt der virtuose Zeichner und Maler zu erkennen ... Das Interesse für die geheimnisvolle Nacht- und Schattenseite der Welt teilt Nicolas Poignon mit den Romantikern, mit denen er sich seit Langem intensiv auseinandersetzt." (Dr. Astrid Schau im Katalog zur Ausstellung).

Die Ausstellungen der verschiedenen Künstlerinnen und Künstler werden auch in diesem Jahr wieder in einem Katalog dokumentiert.

Weitere Informationen zum Festival unter: http://www.muensterland-festival.de/

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