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Münsterlandfestival part 8: Benelux
Graphikprojekt mit Thomas Amerlynck (BEL) - Diane Jodes (LUX) - Patrick Mangnus (NL)
11.09. bis 18.10.2015

Münsterlandfestival part 8: Benelux

Information zur Ausstellung

Im Rahmen des Graphikprojektes als Teil des Münsterlandfestivals part 8 zeigte der KunstVerein Ahlen mit Thomas Amerlynck aus Belgien, Diane Jodes aus Luxemburg und Patrick Mangnus aus den Niederlanden drei graphisch arbeitende Künstler aus den Beneluxländern, die in diesem Jahr im Zentrum des Festivals stehen.

Die drei Künstler waren im Frühjahr 2015 zwei Wochen in der Druckwerkstatt von Kloster Bentlage zu Gast, haben dort gelebt und gearbeitet, die Region kennengelernt und sich von der besonderen Atmosphäre begeistern lassen. Die hier entstandenen Grafiken bilden den Kern der Ausstellungen, die während des Festivals im Kloster Bentlage sowie im KunstVerein Ahlen und im Stadtmuseum Borken präsentiert werden. Schon vor dem Start des Münsterland Festivals traten so die drei Partnerländer in einen künstlerischen Dialog mit sich - und der Region Münsterland. Die drei Künstler, die im Kloster Bentlage zu Gast waren, stellen sich nicht nur mit ihren druckgraphischen Werken in umfangreichen Ausstellungen in verschiedenen Einrichtungen des Münsterlandes vor, sie konzipieren sogar eigene Arbeiten für das Münsterlandfestival. Durch das temporäre Zusammenleben im Kloster Bentlage verschmelzen das alltägliche Leben und das künstlerische Schaffen zu einer reflexiven Inspiration.

Erstmalig waren alle teilnehmenden Künstler des Graphikprojektes in allen Ausstellungsorten vertreten. Die sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen der drei Künstler schafften in den Ausstellungen einen spannenden Dialog und zeigten, wie vielseitig und innovativ druckgraphische Techniken sein können.

Thomas Amerlynck: "Aus meiner ersten Begegnung mit der Druckgrafik hat sich schnell eine Passion entwickelt. Ihre Aneignung - ein langwieriger und einnehmender Prozess - verlangt demjenigen, der sich darauf einlässt, einen hohen Grad an Aufmerksamkeit und Verständnis für ihre Funktionsweise ab. Dafür eröffnet sich dann ein unendliches Feld plastischer und reflexiver Möglichkeiten. Zu Anfang kreiste mein Schaffen rund um das Erforschen von Erinnerung; der ironische Stil, der sich dabei herausbildete, hat sich allmählich verstetigt. Inzwischen richtet sich mein Forschungsinteresse auf Fernsehserien. Die entspannte Atmosphäre während unseres Aufenthaltes in der Druckwerkstatt Bentlage hat diesem Zyklus neue Impulse gegeben - von daher ist es mir ein besonderes Anliegen, diesen in den Bentlager Mauern zu zeigen."

Patrick Mangnus: "We have lost all GROUND CONTROL /// Völlig Losgelöst!"

Diane Jodes: "Ich habe nie Kunst studiert, aber schon immer Kunst gemacht. Meine Arbeiten sind fast nie Einzelwerke sondern immer Teil einer Serie, in denen ich Ideen und Konzepte umsetze, auch schon mal kombiniere oder neu interpretiere. Märchen, Religion, Zeit, Wasser, Leben, Tod sind einige der wiederkehrende Themen. Ich bediene mich der Druckgrafik (Radierung, Linol- und Holzschnitt) aber auch anderer künstlerischer Ausdrucksformen, so wie es zum Thema einer Serie am besten passt. Dabei kommt es auch schon mal vor, dass ich auf die Häkelnadel oder auf die Nähmaschine zurückgreife. Wenn der Betrachter meine Ausstellung mit einem Schmunzeln verlässt, ist meine Arbeit gelungen. La vie est trop courte pour se prendre trop au sérieux."

Es ist ein Ausstellungskatalog erschienen.