heute morgen gestern
Jahresgaben Verein Stadt-Galerie

Sie sind hier: » kunstvereinahlen.de » gestern » Realisierte... » Sigrún Ólafsdóttir 

Sigrún Ólafsdóttir – Gegenwärtige Ausdehnung

Gegenwertige Ausdehnung
Gegenwertige Ausdehnung
Gegenwertige Ausdehnung
Gegenwertige Ausdehnung
Gegenwertige Ausdehnung

Information zur Ausstellung

In seiner aktuellen Ausstellung präsentiert der KunstVerein Ahlen im Rahmen des Münsterlandfestivals part 9 Arbeiten der isländischen Künstlerin Sigrún Ólafsdóttir. Eine reduzierte und doch elegante Formensprache zeichnet ihre Skulpturen aus. Bewegung und Dynamik wirken auch in ihren oft großformatigen Zeichnungen. Die Skulpturen von Sigrún Ólafsdóttir (*1963 in Reykjavik) sind filigran und doch von beeindruckender Präsenz. Die Arbeiten aus Stahl, Aluminium, aber auch Holz, Gummi oder Latex stehen, hängen oder schweben im Raum. Die gegensätzlichen Qualitäten der Materialien bilden das Spannungsfeld, in dem widerstrebende Bewegungen und Kräfte in ein fragiles Gleichgewicht gebracht werden. „Wie bei der Akrobatik wird es durch das Prinzip der gegenseitigen Hebelwirkung bestimmt. Außerdem ist dieser Punkt durch eine Metalleinlage in einem der beiden Holz- oder Aluminiumteile sichtbar. Die Sensualität, die haptische Verführung ist […] stark ausgeprägt. Die Erkenntnis, dass sie […] »bewegbar« sind, löst bei den Betrachtern das Bedürfnis aus, diese Bewegung selbst herbeizuführen.“ (Cornelieke Lagerwaard) Die Skulpturen scheinen im Raum zu schwingen und der Schwerkraft zu trotzen. Ein Phänomen, dem sich die Künstlerin in ihren Arbeiten immer wieder stellt, das sie nutzt und dem sie gleichzeitig immer wieder überraschende Wendungen abringt. Ihre Skulpturen gestalten Raum und berühren die Zeichnungen, die sich ihnen von der Wand her entgegenstrecken und so eine innere Verbindung zwischen den Werken schaffen.

Die »immaterielle« Leere im Innenraum mancher Arbeiten wird nur durch unsere Wahrnehmung zur Form. Wie „flüchtig“ eine solche Form ist, zeigt sich, wenn der Betrachter die Werke von verschiedenen Seiten anschaut, um sie herumgeht: Die visuelle Information verschiebt sich dann auf verwirrende Weise. Das Auge vermag die Struktur, den Zusammenhang der Skulptur durch das entstehende Gewirr der sich überkreuzenden Linien kaum verarbeiten. Manchmal verschiebt sich die Wahrnehmung vom Zwei- zum Dreidimensionalen: die Objekte wirken wie Zeichnungen. Und wie in den Zeichnungen, gibt es viel Freiraum für figurative Assoziationen.