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Christine Moldrickx – Pieces of crab
11.11. bis 16.12.2012

Christine Moldrickx
Christine Moldrickx
Christine Moldrickx
Christine Moldrickx

Informationen zur Ausstellung

In seiner letzten Ausstellung des Jahres zeigte der KunstVerein Ahlen Arbeiten der Düsseldorfer Künstlerin Christine Moldrickx. 1984 in Münster geboren studierte sie an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Martin Gostner sowie an der Hochschule für bildende Künste Frankfurt.

In der speziell für die Räumlichkeiten des KunstVereins konzipierten Installation dominierten Objekte und Strukturen aus Aluminiumfolie, die an der Wand oder auf dem Fußboden den Ausstellungsraum bevölkerten. Ein Teil des Raums war mittels roter Folie an Fenstern und Leuchtstoffröhren in rotes Licht getaucht. Die Künstlerin führte den Betrachter in eine fantastische Welt, in der sich zum einen Gegenstände aus der Realität wiederfanden, die mit Alufolie umwickelt und überformt eine neue Identität erhielten. Sie begegneten in dem roten Lichtbecken zum anderen von der Künstlerin vollständig neu geschaffenen Objekten aus Alufolie. Das Folienmaterial wurde zu massiven Körpern modelliert oder in Hohlformen gepresst. Diese Objekte unterschiedlichster Herkunft und Beschaffenheit waren in einem Mikrokosmos aus rotem Licht vereint. Der metallische Charakter des Materials mit seiner im roten Licht glühenden Oberfläche verband alle Elemente auf sehr assoziativer Weise miteinander. "Ich stelle mir ein großes Becken vor - einen durch die menschliche Architektur abgegrenzten Teil des Meeres. Das Wasser ist versickert und der Grund ist sichtbar. Dinge unterschiedlichster Herkunft haben sich hier gesammelt. Mit dem Verschwinden des Wassers wurde die räumliche und zeitliche Trennung aufgehoben; was zuvor auf der Oberfläche schwamm, durch das Wasser glitt, auf dem Grund lag - Schwere und Leichtigkeit sind relativ. Tiere, Überreste menschlicher Zivilisation, kleinste Teile, leere, wie von Wasser ausgespülte und von Sonne und Wind gereinigte Hüllen, Ablagerungen auf geschlossenen Körpern" (Christine Moldrickx).

An den Wänden fanden sich Objekte, bei denen die Künstlerin - wie zuvor schon bei ihren Leinwand- und Papierarbeiten - Zeitungsseiten als Grundlage ihrer Gestaltung wählte. Auch hier fand sich der Aspekt der Überformung, das Prinzip der Positiv-Negativ Form wieder. Durch Nachzeichnen der Texte und Bilder auf Aluminiumfolie überschrieb Christine Moldrickx die Originale, die hier als eine Art "Zeitungskopien" spiegelverkehrt an der Wand erschienen. Ihrer ursprünglichen inhaltlichen Bedeutung entrückt, entstanden Arbeiten von hoher ästhetischer Qualität.

Zur Ausstellung erschien ein Katalog.